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April
2004
Interview: Thorsten Vogt
Quelle: bamberg-guide.de
Von Kugeln, Kegeln und Teufeln
Zugegeben
- Jonglieren ist schon eine Kunst für sich! "Dennoch",
so ist sich Tobias Thiel vom Bamberger Jonglage-Duo "passing
by" sicher, "können es die meisten Leute problemlos
an einem Tag lernen." Und er muss es wissen, hantiert
er doch schon seit über zehn Jahren mit Bällen,
Keulen und Diabolos. "Ich weiß gar nicht, ob ich
es schon vorher irgendwie im Blut hatte, auf jeden Fall ging's
ganz plötzlich mit drei Tennisbällen." Aus
drei wurden vier, dann kam der fünfte dazu, dann wurden
aus den Tennisbällen Keulen und irgendwann verselbstständigte
sich das Hobby. Zusammen mit seinem Freund Fabian Rieger tritt
er heute als "passing by" auf allerlei Festivitäten
auf.
"Nachdem
wir im Jahr 2000 den Nachwuchswettbewerb von ,Bamberg zaubert'
gewonnen hatten, wollte wir uns ,no names' einen Namen geben.
Und da wir ja zu zweit sind und uns immer gegenseitig die
Bälle bzw. Keulen zuwerfen (,passing by', d. Verf.) lag
der Name auf der Hand." Doch was braucht der Durchschnittsmensch
nun um jonglieren zu können? "Eigentlich sind drei
Dinge wichtig", weiß der Profi: "Motivation,
Durchhaltevermögen und Ballgefühl". Besonders
wichtig sei der erste Wurf. "Ist der zu niedrig oder
zu schief gibt's Probleme." Ansonsten sollte man sich
nie entmutigen lassen, wenn es einmal nicht klappt. "Irgendwann
kommt der Aha-Effekt und dann geht es ganz von alleine."
Doch
nicht nur das Jonglieren und das Diabolo hat es Tobias Thiel
angetan, mittlerweile sieht man ihn auch auf einem ganz eigenartigen
Gerät Bambergs Straßen und die Innenstadt unsicher
machen. Municycle heißt der neue Trend: "Municycle
steht für Mountain und Unicycle , meint also ein äußerst
belastbares Einrad, vergleichbar einem Mountainbike aber eben
nur mit einem Rad. Auf den ersten Blick vor allem erkennbar
am breiten Reifen, besonders wichtig ist aber auch dass es
aus äußerst stabilen Teilen besteht (Felgen, Naben
etc.), die auch Sprüngen und Fahren in unebenem Gelände
standhalten."
Anschauen
und Mitmachen, sowohl beim Municycling als auch beim Jonglieren
kann man nun an der Uni Bamberg. "Wir bieten jeden Dienstagabend
von 19 bis 22 Uhr eine regelmäßige Chance zum Jonglage-Training.
In der Regel sind wir fünf bis sechs Personen, die einfach
Spaß am Jonglieren haben." Einzige Voraussetzung
sollte bereits erste Jonglier-Erfahrung sein. "Wir wollen
keinen Lern-Kurs geben. Eher ein lockeres Beisammensein und
Trainieren in der Gruppe."
Solltet
ihr jetzt Lust bekommen haben, dann schaut einfach am kommenden
Dienstag um 19 Uhr vors Audimax in der Feki oder auf die Homepage
www.passing-by.de .
Thorsten
Vogt
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